In der Archäologie versteht man unter Prospektion die Erkundung von möglichen archäologischen Fundstätten in einem bestimmten Gebiet. Die Prospektion dient dazu, sich einen ersten Überblick über die lokalen Gegebenheiten zu verschaffen.
Der erste Schritt zu Beginn der archäologischen Untersuchungen besteht in der Regel im maschinellen Abtrag des Oberbodens bzw. der Humusauflage. Diese muß in den meisten Fällen für die vorgesehene Baumaßnahme ohnehin abgebaggert werden.
Bei der tachymetrischen Vermessung der Grabungsfläche werden die archäologischen Befunde, Profilnägel, Grabungsgrenzen sowie vorhandene Geologie oder moderne Störungen mit Hilfe eines Tachymeters und eines Reflektorstabes oder eines GPS-Systems eingemessen.
Archäologische Ausgrabungen sind in der Regel dann nötig, wenn durch einen Eingriff in den Boden ein Bodendenkmal freigelegt oder zerstört wird. Dies geschieht meistens im Zusammenhang mit Baumaßnahmen (z.B. Haus- oder Straßenbau, Pipelineverlegungen).
Unter dem Begriff „Trassenarchäologie“ versteht man lineare Projekte, die mehrere Regierungsbezirke sowie Bundesländer betreffen können. Meist handelt es sich dabei um Leitungstrassen wie Gas-, Wasser- oder Stromleitungen bzw. um größere Straßenbauprojekte oder Radwege.
Auch eine unter Berücksichtigung aller fachlichen Anforderungen durchgeführte archäologische Ausgrabung bedingt in den meisten Fällen eine Zerstörung des Bodendenkmals.